In Berlin tobt gerade der Wahlkampf um das Abgeordnetenhaus. Die Zeichen stehen auf Rot-Grün, denn alle Umfragen zeigen, dass das die Wunsch-Koalition in Berlin ist. Aber warum sollte Alt-Bürgermeister Wowereit sich die Grünen an Bord holen, die ja z.B. in der Frage des A100-Ausbaus anderer Meinung sind? Und die sich das Thema nachhaltige Mobilität auf die Fahnen und ins Wahlprogramm geschrieben haben?
Das Wahlprogramm der Grünen heißt “Eine Stadt für alle.” Das Thema Verkehr wird dort “Mobile Stadt” genannt. Gefordert wird gleich im zweiten Satz: “Nachhaltige Mobilität für alle”. Was genau könnte das heißen?
Die Grünen möchten Berlin zu einer “Vorzeigemetropole für klimafreundliche Mobilität entwickeln…” Außerdem soll eine Mobilität ermöglicht werden, die die Zahl der verkehrsbedingten Unfalltoten und -verletzten auf Null sinken lässt. Das soll gelingen, indem die Berliner dazu bewegt werden, die Alternativen zum Privatauto mehr zu nutzen.
Für die Grünen liegt der Schlüssel zur nachhaltigen Mobilität in der optimalen Verknüpfung aller Verkehrsarten: Bus, Bahnen, Fahrrad, Fußgänger, Auto, Taxi und Car-Sharing. Alle Verkehrsteilnehmer sollen gleichberechtigt und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Dabei sollen neue Formen des Verkehrs erprobt werden.
Die meisten Strecken sind in Berlin Kurzstrecken. Da ist das Fahrrad eindeutig im Vorteil. Deshalb soll das Fahrradwegenetz noch besser ausgebaut werden – mit Fahrradwegen, Fahrradstreifen auf der Fahrbahn und Fahrradstraßen. Außerdem möchten die Grünen das Tramnetz ausbauen. Mit anderen Worten: Für Autofahrer wird’s auf Berlins Straßen immer enger.
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